"Natürliche Antibiotika"

Auch die Natur hält wirksame Mittel gegen Bakterien bereit. Diese sind frei von den berüchtigten Nebenwirkungen ihrer chemischen Kollegen und in vielen Fällen die weitaus bessere Alternative.

Zehn potente Naturantibiotika

Extrakt aus der Pelargonienwurzel als Tropfen ist seit Jahren die erfolgreichste Medizin in unserer Apotheke. Nach eigenen positiven Erfahrungen haben wir es aktiv weiterempfohlen. Durch Mundpropaganda sprach sich der Nutzen dieses Medikaments schnell herum und etablierte sich zur Standardarznei bei allen Erkältungskrankheiten. Der Engländer Charles Henry Stevens war es, der die Kap-Pelargonie vor über hundert Jahren aus Südafrika nach Europa brachte. Er war mit der geheimnisvollen Wurzel der Pflanze von einer schweren Tuberkulose geheilt worden und gab ihr den Namen „Umckaloabo“, wie er es von den Afrikanern gehört hatte. Erst viel später stellte sich dann heraus, dass dieser Begriff eigentlich „schwerer Husten“ bedeutet... Im Gegensatz zu Antibiotika wirkt Umckaloabo nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren. Als wertvolle Zugabe löst es Schleim in den Atemwegen. Damit ergibt sich ein breiter Einsatzbereich bei allen Erkältungserkrankungen. Der Nächste im Bunde ist ein Kombi-Präparat aus Kapuzinerkresse und Meerrettich-Extrakt. Es kann außer bei Atemwegserkrankungen auch bei Harnwegsinfekten eingesetzt werden. Letzteres Anwendungsgebiet haben auch Bärentraubenblätter: Sie wirken antibiotisch und desinfizierend und finden Verwendung als Tee und als fertiges Arzneimittel bei Infekten der Harnwege und der Blase. Um diesen vorzubeugen, sollte man zu Preiselbeersaft greifen. Dessen Wirkung setzt etwa zwei Stunden nach dem Trinken ein und hält für etwa zehn Stunden an. Speziell für Frauen, die häufiger an Harnwegsinfekten leiden, empfiehlt es sich, morgens und abends ein Glas von dem Saft zu trinken.

Nicht fehlen im Reigen der natürlichen Antibiotika darf natürlich der Knoblauch. Das Liliengewächs ist altbewährt gegen Infektionen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes. Weniger bekannt ist Thymian als das „Antibiotikum der armen Leute“. Er wirkt auf Lunge und Bronchien, Magen und Darm stark desinfizierend sowie krampflösend und hat sich in der Praxis bei Keuchhusten und Blasenentzündungen bewährt. Oregano, ein Verwandter des Thymians, wirkt ebenso antibakteriell – bereits in kleinsten Mengen bekämpft sein ätherisches Öl Hautpilz und Virusinfekte wie Herpes. Den antibiotischen Effekt von Propolis machen sich einige Zahnpasten zunutze, Lavendel hat ebenfalls eine desinfizierende Wirkung. Ein weiterer bekannter Keimwidersacher ist das Teebaumöl, das in inzwischen in vielen Pflegeprodukten und Heilmitteln zum Einsatz kommt.

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