Zucker und Süßstoffe
Es scheint in unseren Genen zu liegen. Die Vorliebe für Süßes ist dem Menschen offenbar angeboren. So gesehen können wir also getrost zur nächsten Praline greifen: Alles nur wegen der Evolution. Denn wer weiß, ob die natürliche Auslese nicht auf uns, sondern ein anderes Lebewesen gefallen wäre – ohne den Treibstoff Zucker. Seit Menschengedenken ist er der Stoff, aus dem die Energie ist. Der die Batterien immer wieder neu auffüllt, unseren Stoffwechsel ankurbelt, die grauen Zellen füttert. Ohne Zucker läuft nichts im komplexen Räderwerk des Organismus.
Surrogat der Lust
Zucker enthält kaum wichtige Vitamine und Mineralstoffe, dafür aber reichlich Kalorien. Deshalb machen Süßigkeiten dick, die Zähne kaputt und am Ende oft auch noch Pickel. Das wollen wir Verbraucher nicht und das wissen die Lebensmittelhersteller. Und kreieren Produkte, deren süßer Geschmack nicht von Zucker, sondern Süßstoffen stammt. Teils synthetische, teils natürliche Placebos, die das süße Sehnen stillen und dabei keine oder nur sehr wenig Energie liefern. Was die Geschmackspapillen der Zunge täuscht, sehen Experten kritisch. Zum Einen, weil der Körper auf die Süßmacher mit gesteigertem Appetit reagieren kann. Zum Anderen erhöhen mit Süßstoffen gesüßte Produkte die Messlatte für süß. Und desto schwerer haben es zuckerfreie Lebensmittel mit unserem Geschmackssinn. Also wenden wir uns besser von der Kopie ab und dem Original zu.
Die Ursubstanz
Grundstoff allen süßen Schlemmens ist der Zucker, gewonnen aus Zuckerrohr. Neben dem süßen Gras dienen als Quelle auch Zuckerrüben. Chemisch und physikalisch ist zwischen Rüben- und Rohrzucker kein Unterschied: Bei beiden handelt es sich um Saccharose, einen Zweifachzucker. Der besteht zur Hälfte aus Traubenzucker, der Glukose und Fruchtzucker, Fruktose.
©www.pestalozzi.eu